XXL Hühnerstall mit Freilauf selber bauen

XXL Hühnerstall

Hühnerstall bauen - fertig Kleintierhaus

Glückliche, gackernde Hühner, die im Garten scharren, den einen oder anderen Engerling vernichten und mit ihrer gelassenen Art für Entspannung sorgen: Private Hühnerhaltung erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Hühner beruhigen extrem, sagen immer wieder private Hühnerhalter.

Natürlich sind die Eier auch nicht zu verachten, vor allem weil man ganz sicher sein kann, dass diese garantiert aus artgerechter Haltung kommen. Damit das Federvieh sich auch richtig wohlfühlt und außerdem vor dem Fuchs geschützt wird, brauchen es ein Zuhause – einen Hühnerstall.

Hühnerstall mit Freilauf selber bauen

Inhaltsverzeichnis

Bevor man das Projekt „Hühnerstall bauen“ in Angriff nimmt macht es durchaus Sinn, sich zunächst einmal Gedanken über die Ausführung zu machen. Denn glückliche Hühner legen viele Eier und brauchen fürs Wohlergehen eben auch ein schönes Hühnerhaus. Um den Eigenbedarf an Eiern zu decken reicht übrigens eine Hühnerschar von drei bis fünf Hühnern.

Tipps zum Hühnerstall bauen

Einen Hühnerstall bauen ist eigentlich gar nicht so schwer. Als Faustformel gilt: Auf einem Quadratmeter Fläche finden drei Hühner Platz – oder fünf Zwerghühner. Das sind aber nur die Mindestanforderungen. Je mehr Platz dem Federvieh zur Verfügung steht umso wohler fühlen sich die Hühner auch. Außerdem muss der Stall so eingerichtet sein, dass jedes Huhn artgerecht trinken, fressen, sich ausruhen und im Staub baden kann.

Genug Platz für die Nester muss natürlich auch noch eingeplant werden.
Auch der richtige Platz für das Hühnerhaus muss gefunden werden. Dieser sollte möglichst nahe am Wohnhaus liegen, aber möglichst weit von den Nachbarn entfernt, wegen einer eventuellen Lärmbelästigung.


Hühnerstall selber bauen wie geht das?

Hier findest du noch weitere wertvolle Tipps und Tricks von einem Bauingenieur und Profi!
David Nuss Hühnerstall Bau + Ratgeber mit eigenem nachhaltigen Kontzept.

Hühnerstall bauen - XXL begehbar
Hühnerstall bauen – XXL begehbar

Was man beim Hühnerstall bauen auch berücksichtigen sollte

Die Dämmung. Denn Hühner leben in der Regel das ganze Jahr draußen. Im Sommer sollte es also nicht zu heiß werden und im Winter nicht zu kalt. Der Stall sollte außerdem immer etwas erhöht stehen, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann. Für den Auslauf sollte man etwa mit 20 qm pro Tier rechnen. Mehr ist natürlich immer besser, denn Hühner sind nun mal am glücklichsten, wenn sie beim suchen und gackern genug Platz zum laufen haben.

Damit die Klärung der Rangordnung – besser bekannt als Hackordnung – keine schweren Folgen haben, sollte ein unterlegenes Tier immer die Möglichkeit haben der Herde auszuweichen. Für den Zaun eines Freigeheges (wenn gewünscht) sollte man etwa eine Höhe von 2 Metern für schwere Rassen planen, für mittelschwere Rassen 1,50 Meter und für leichtere Rassen 1 Meter. Die Weite der Maschen sollte 70 Millimeter betragen. Außerdem sollte man den Zaun etwa 20 cm tief in die Erde eingraben, da sonst die Gefahr besteht, dass die Hühner sich irgendwann unter dem Zaun durchgraben.

Baumaterial und Stallgestaltung: Woraus besteht der Hühnerstall?

Ein Stall kann entweder aus Holz oder aus Stein gebaut werden. Die meisten Neu-Hühnerhalter entscheiden sich allerdings für einen Stall aus Holz, da er sich unkomplizierter bauen lässt, und die Materialkosten günstiger sind.
Ohne Licht geht allerdings gar nichts. Deswegen sollte man beim Bau des Hühnstalls auch immer an Fenster denken. Übrigens kann ausreichend Licht auch die Legeleistung des Federviehs steigern, wobei die Betonung auf ausreichend liegt.

Hühnerstall bauen - Anleitung
Hühnerstall bauen – Anleitung

Zuviel Licht kann nämlich unter Umständen zum sogenannten Federpicken führen.
Die Temperatur im Stall sollte nie unter 5 Grad sinken. Das erreicht man am besten mit doppelten Wänden und einem Isoliermaterial wie beispielsweise Steinwolle. Für längere Kälteperioden kann man auch eine Wärmelampe im Stall anbringen. Ebenso muss man darauf achten, dass das Trinkwasser für die Hühner nicht einfriert. Hierfür eignet sich eine Wärmeplatte. Was auf gar keinen Fall fehlen darf sind genügend Sitzstangen. Diese sollten in unterschiedlicher Höhe angebracht werden, wobei der Abstand vom Boden mindestens einen Meter und der Abstand von der Wand mindestens 40 cm betragen muss.


Wie viel Platz brauch ein Huhn im Hühnerstall?

Für jedes Huhn muss mit etwa 25 cm Platz auf der Sitzstange gerechnet werden damit keine Kämpfe um den besten Sitzplatz ausbrechen. Am besten sind dafür Stangen geeignet die etwa 150 cm lang sind. Das Holz der Stangen muss übrigens ganz glatt sein, damit das Federvieh sich nicht die Füße verletzt. Unter den Stangen sollte ein Kotbrett angebracht werden, denn nur ein sauberer Stall gewährleistet, dass die Hühner auch gesund bleiben.

Hygiene ist also oberstes Gebot. Hin und wieder muss der Stall komplett ausgemistet und das Kotbrett gereinigt werden. Apropos Hygiene: Hühner baden gerne in Sand um ihr Gefieder sauber zu halten. Deswegen sollte man natürlich ein Sandbad mit einplanen. Ein Futtertrog darf natürlich auch nicht fehlen. Last not least ist natürlich auch eine Hühnerklappe ein Muss. Diese sollte etwa 40 cm hoch und etwa 25 cm breit sein, damit die Hühner auch bequem in den Freilauf können.

Die Hühnerklappe muss nachts verschlossen werden, damit keine Raubtiere eindringen können. Am bequemsten ist natürlich eine automatische Hühnerklappe, die sich morgens von selbst entriegelt. So erspart man sich auch eventuellen Streit mit den Nachbarn, wenn man es mal nicht rechtzeitig aus dem Bett schafft. Hühner können nämlich sehr ungehalten und laut werden, wenn sie morgens nicht rechtzeitig rauskommen.

Hühnerstall bauen - Legenester
Hühnerstall bauen – Legenester

Hühnerstall: Eigenschaften und Extras

In unseren Breitengraden gibt es natürlich auch Raubtiere, die den Hühnern nach dem Leben trachten. Gemeint sind damit in erster Linie Fuchs und Marder, aber auch Ratten oder Wiesel.
Ein Lehmboden lässt sich zwar einfacher reinigen, erleichtert es Raubtieren aber auch, sich Zutritt zum Stall zu verschaffen. Besser ist deshalb ein Boden aus Holz.

Außerdem müssen sämtliche Löcher im Hühnerhaus abgedichtet sein damit nicht unerwünschte Nagetiere eindringen können. Einfacher Maschendraht (auch als sogenannter Kaninchendraht bekannt) reicht übrigens nicht aus um die Hühner vor Fuchs, Marder und Co. zu schützen. Besser ist ein sogenannter Volierendraht – dieser ist Mardersicher.

Ebenso wichtig ist auch das Dach. Dieses sollte äußerst solide sein. So sind die Hühner auch vor dem Ertrinken bei Starkregen geschützt. Von außen sollte der Stall mit einem Schutzanstrich versehen werden. Dieser muss allerdings von Zeit zu Zeit erneuert werden.

Der nächste wichtige Punkt sind die Nester, die Hühner unbedingt zum Eierlegen brauchen. Ob man sich für Einzelnester oder Gruppennester entscheidet, bleibt jedem Hühnerhalter selbst überlassen. Wer allerdings gerne einmal Nachwuchs haben möchte, der sollte sich eher für Einzelnester entscheiden. So kann eine brütende Henne ganz einfach an einen ruhigen Ort umgesiedelt werden.

Welches Einstreu für den Hühnerstall?

Als Einstreu für den Hühnerstall an sich eigenen sich Stroh, Heu, Holzspäne oder auch altes Laub. Ein kleiner Tipp: Immer Nussbaum oder Eichenblätter untermischen. Diese Laubsorten vertreiben aufgrund ihres hohen Gerbsäureanteils Parasiten.


Der große Vorteil bei Gruppennestern ist natürlich, dass diese sich einfacher und vor allem schneller reinigen lassen.
Als Einstreu für die Nester eignen sich übrigens auch Holzspäne. Diese sind schön weich und kuschelig – ganz so wie es Hühner gerne mögen.

Worauf Sie beim Hühnerstall kaufen unbedingt achten sollten

Natürlich kann man einen Hühnerstall auch fertig kaufen. Mittlerweile gibt es sehr günstige Bausätze. Allerdings sollte man darauf achten, dass nur hochwertige Materialien verarbeitet wurden, und das fertige Hühnerhaus sehr stabil ist. Eine beliebte Alternative sind übrigens Gartenhäuser, die sich mit einigen geschickten Handgriffen in einen Hühnerstall umwandeln lassen. Selbst aus Carports lässt sich relativ unkompliziert ein Stall bauen.

Legehennenhaltung in Deutschland

Welche Eier werden in Deutschland am meisten gekauft?

Die Entwicklung des Umfangs der verschiedenen Haltungsformen spiegelt das veränderte Einkaufsverhalten der Verbraucher wider: Mit rund 61 Prozent der Haushaltskäufe in Deutschland kaufen die Verbraucher ihre Eier am häufigsten aus Bodenhaltung, danach folgen die Freilandhaltung mit rund 24 Prozent, die ökologische Erzeugung mit rund 9 Prozent und die Haltung in ausgestalteten Käfigen mit rund zwei Prozent. Der Einkauf von Eiern aus ökologischer Erzeugung ist 2013 im Vergleich zu 2010 um etwa 30 Prozent gestiegen, der Einkauf von Eiern aus ausgestalteten Käfigen ist um fast 40 Prozent gesunken.

Was bedeutet der Code auf dem Hühnerei 1-DE-0612341?

1. Code für das Haltungssystem

  • 0 = Ökologische Erzeugung
  • 1 = Freilandhaltung
  • 2 = Bodenhaltung
  • 3 = Käfighaltung

2. Ländercode (Herkunft)

Zwei Buchstaben für den EU – Mitgliedstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel:

  • AT = Österreich
  • BE = Belgien
  • DE = Deutschland
  • NL = Niederlande

3. Identifizierung des Betriebs

Jeder Mitgliedstaat hat ein System eingerichtet, mit dem Erzeugerbetrieben eine individuelle Nummer zugewiesen wird. Es können weitere Stellen angefügt werden, um einzelne Bestände/Ställe zu identifizieren.

Beispiel eines deutschen Erzeugercodes: 1-DE-0612341

  • 1 = Haltungsform: Freilandhaltung
  • DE = Herkunft: Deutschland
  • 0212341 = Betriebsnummer, wobei die beiden ersten Stellen das Bundesland, die dritte bis sechste Stelle den Betrieb und die siebte Stelle den jeweiligen Stall identifizieren

Die Bundesländer haben folgende Kennung:

  • 01 = Schleswig-Holstein
  • 02 = Hamburg
  • 03 = Niedersachsen
  • 04 = Bremen
  • 05 = Nordrhein-Westfalen
  • 06 = Hessen
  • 07 = Rheinland-Pfalz
  • 08 = Baden-Württemberg
  • 09 = Bayern
  • 10 = Saarland
  • 11 = Berlin
  • 12 = Brandenburg
  • 13 = Mecklenburg-Vorpommern
  • 14 = Sachsen
  • 15 = Sachsen-Anhalt
  • 16 = Thüringen

 

Diese Hühner-Eierfarben gibt es?

Weiß Altenglisches Fasanenhuhn, Ancona, Andalusier, Appenzeller Barthuhn, Appenzeller Spitzhaube, Ardenner, Augsburger, Bergischer Kräher, Bergischer Schlotterkamm, Brabanter, Brakel, Breda, Deutscher Sperber, Dorking, Englisches Legehorn, Eulenbarthhuhn, Friesenhuhn, Hamburger, Holländer Haubenhuhn, Italiener, Kastilianer, Kaulhuhn, Krüper, Lakenfelder Huhn, Legbar, Leghorn, Minorka, Ostfriesische Möwe, Paduaner, Redcaps, Sandschack Kräher, Sumatra, Westfälischer Totleger
Gelblich Altenglische Kämpfer, Annaberger Haubenstrupphuhn, Cubalaya, Deutsches Lachshuhn, Kraienkopp, Onagadori, Phönix, Vorwerkhuhn
Gelb Orpington, Plymouth Rock, Sussex
Elfenbein Altsteirer, Mechelner
Blau/Blaugrün Ameraucana, Legbar
Hellbraun Australorp, Bohus-Dal Schwarzhuhn, Dresdner, Nackthalshuhn, Orloff, Posawien-Haubenhuhn, Schwedisches Schwarzhuhn, Seidenhuhn
Dunkelbraun Barnevelder, Croad-Langschan, Welsumer
Braun Bielefelder Kennhuhn, Jersey Giant, New Hampshire, Rhodeländer, Shamo, Sundheimer
Cremefarben Assendelfter Huhn, Dominikaner, Legbar, Schweizerhuhn, Sulmtaler, Tschechisches Huhn
Gelbbraun Amrock, Brahma, Cochin, Deutsches Langschan, Niederrheiner, Wyandotte
Rahmgelb Deutsches Reichshuhn
Rotbraun Empordanesa, Marans
Olive Legbar
Rosa La Flèche
Grün Araucana
Dunkelgrau Thüringer Barthuhn

 

Wie viele Eier legt ein Huhn pro Woche – Hühnerrassen Vergleich

Hühnerrasse Eier pro Jahr Eier pro Woche

Altsteirer

180 3 – 4

Appenzeller Barthuhn

150 2 – 3

Barnevelder

180 3 – 4

Bielefelder Kennhuhn

230 4 – 5

Brahma

140 2 – 3

Cochin

80 1 – 2

Deutscher Sperber

180 3 – 4

Englisches Leghorn

200 3 – 4

Friesenhuhn

160 2 – 3

Italiener

200 3 – 4

Kraienkopp

200 3 – 4

Lakenfelder Huhn

160 2 – 3

New Hampshire

220 4 – 5

Orpington

180 3 – 4

Sundheimer

220 4 – 5

 




6 Kommentare

  1. Hallo! Super Artikel, hier kann man echt noch viel dazu lernen. mir gefallen deine Infos über die Hühner selbst sehr gut. Diese Informationen findet man sonst nicht überall so präzise. Ich habe mir auch einen Hühnerstall selbst gebaut. Dafür habe ich aber eine fertige Anleitung benutzt. Die kann ich weiterhin nur empfehlen: https://www.selbermachen-bauanleitung.de/einfachen-huehnerstall-selbst-bauen-plan/

    Beste Grüße
    Johannes

    • Hallo Johannes,
      sehr coole Seite von Markus Adrian aus 33154 Nordrhein-Westfalen – Salzkotten!

      Schaut einfach mal vorbei, dort erwarten euch noch viele Tipps zum Eiergelege!
      Es lohnt sich…!

      Viele Grüße euer „Dein geniales Handwerk“ Team

  2. Schon Jahre beschäftigen wir uns mit dem Thema Hünerstall selber bauen oder fertig kaufen. Wir lieben die Natur und finden das Federvieh einfach knuffig.
    Der Hühnerstall Bausatz ist jetzt bestellt. Wenn nicht jetzt… wann dann?

    Wenn der Hühnerstall montiert ist, werde ich mich um die Hühnerrasse (das Herzstück des Stalls) kümmern. Ja das Bielefelder Kennhuhn ist sehr interessant, die Eierfarbe gefällt uns sehr (dunkelbraun) 😉 und die Legeleistung des Huhns ist auch nicht verkehrt. Die Küchenabfälle werden also ab sofort sinnvoll verwertet und wir bekommen sogar Eier dafür 🙂
    Vielleicht werden wir auch welche veräußern?!!

    Dennoch wüsste ich jetzt nicht, wo ich die Kücken des Bielefelder Kennhuhns kaufen könnte?!
    Hat jemand eine Anlaufstelle?
    Oder besser eine Afresse!

    Viele Grüße
    Naturfreunde aus Thüringen

  3. Hi,
    vielen vielen Dank für die Infos!
    Beinahe hätte ich einen Fehler gemacht. Erst hatte die Hühnerrasse Cochin über einen Züchter bestellt. Zum Glück konnte ich die Bestellung rückgängig machen. Diese Hühnerrasse legt nur 1-2 Eier pro Huhn die Woche. Was ich aber bisher nicht wusste. Es soll sich ja schließlich auch lohnen wenn man einen eigenen Stall hat. Das Bielefelder Kennhuhn legt ganze 4-5 Eier die Woche! Das ist ein großer Unterschied wie ich finde!!! Ich bin sehr dankbar für die Infos, da wäre ich nie drauf gekommen. Den Stall habe ich bereits aufgebaut und warte jetzt gespannt auf das Federvieh 🙂

    Top…
    Viele Grüße aus Memmingen
    Klaus

    • Hallo Klaus,
      du hast völlig Recht. Einen Hühnerstall baut man, um auch Erträge an Eiern zu bekommen! Da liegst du mit dem Bielefelder Kennhuhn ganz gut. Es legt schöne braune Eier. Wenn du allerdings auch weisse Eier haben möchtest, solltest du mit dem Deutscher Sperber auch ganz gut liegen. Das Huhn legt zwischen 3-4 Eier in der Woche. Aber eben weisse 😉 Dann hast du einen schönen Mix und kannst evtl. Käufer die weisse Eier bevorzugen ebenfalls bedienen.

      Schick uns ruhig mal ein paar Fotos von den ersten Exemplaren.

      Viele Grüße

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