
Eltern kennen das Problem: Hat die Tochter ein neues Kleid bekommen, soll auch die Puppe in neuem Gewand erstrahlen. Neue Puppenkleider zu kaufen, ist in der Regel kostenintensiv und auch nur wenig individuell. Sonderwünsche in Sachen Kleid lassen sich hier nicht umsetzen und so lohnt es sich, Puppenkleider selber zu nähen und alle Wünsche umzusetzen.
Puppenkleider nähen ist einfach, denn der Puppenkörper ist meist einfach geformt, er verändert sich nicht und Bewegungen sind ebenfalls nur eingeschränkt möglich. So müssen für die eigentliche Puppenkleider-Produktion nur Länge und Brustumfang gemessen werden, damit das Kleid am Ende auch passt. Je nach Näherfahrung ist ein Puppenkleid im Handrumdrehen genäht, auch wenn es mal etwas aufwendiger werden soll.
Der Puppe neue Kleider
Inhaltsverzeichnis
Es gibt wohl kaum etwas schöneres, kleine Puppenliebhaber mit einer neuen Puppe, wie beispielsweise der Puppe Baby Annabell, zu überraschen. Das Leuchten in die Augen, die kindliche Freude über die neue Freundin und das darauffolgende Spiel und die Interaktion sind nicht nur für die Kleinen Anlass zur Freude.
So gibt es fortan ein neues Familienmitglied, das mit am Esstisch sitzt, sich mit auf das Sofa gesellt oder neben dem Kind im Bett schläft oder sich zwischen altbekannten Puppenfreunden niederlässt.
Damit die Puppe nun aber auch stets passend gekleidet ist, benötigt sie die passenden Kleider: Pyjama, Abendkleid oder auch Tageskleidung für den Besuch im Kindergarten.

Puppenkleider nähen: einfach und schnell
Um ein Puppenkleid zu nähen, werden nur wenige Materialien benötigt:
Bekleidungsstoff nach Wunsch
Zierbänder
Lineal
Maßband
Papier
Stift
Schere
Trendige Puppenkleider direkt zum anziehen!




Das Nähen eigener Puppenkleider ist einfach und eignet sich auch optimal für Nähanfänger. Sobald die Vorlage gezeichnet ist, kann sie immer wieder verwendet werden.

Vorlage erstellen
Bevor Die Vorlage angefertigt werden kann, muss der Puppenkörper ausgemessen und die Maße auf das Papier gebracht werden. So entsteht am Ende ein Schnittmuster, das immer wieder verwendet werden kann und aufgrund dessen neue Kreationen entstehen können.
Mit dem Maßband wird zuerst der Brustumfang der Puppe unter den Armen gemessen und notiert. Im nächsten Schritt wird die Entfernung der Schultern bis zur Brustmitte (dazu werden 2,5 cm addiert) gemessen (B), zuletzt folgt der Abstand zwischen Brustmitte bis zu den Knien (auch hier 2,5 cm addieren) (C).
Das Maß des Brustumfangs wird nun durch vier geteilt, für die Nahtzugabe werden dann noch einmal 0,5 cm addiert. Beispiel: Beträgt der Brustumfang 30 cm, beträgt der Wert 7,5 cm + 0,5 cm Nahtzugabe (A).
Nun zeichnen Sie ein Rechteck mit den Seitenlängen A und B für den Oberkörper. Innerhalb des Rechtecks zeichnen Sie dann Armausschnitt und an der oberen Seite den Halsausschnitt ein. Ziel ist es, die Träger des Kleides damit herzustellen. Die Vorlage schneiden Sie nun aus, die Innenseite wird an den Stoffbruch gelegt – also die Seite, an der Sie den Stoff beim Zuschneiden doppelt legen.

Vorlage aufzeichnen
Nun folgt der Übertrag des Musters auf den Stoff. Übertragen Sie das Schnittmuster viermal auf den Stoff, einmal für die Vorder- und einmal für die Rückseite. Dabei verlängern Sie beim zweiten Set die Träger nach oben hin um etwa 1,5 cm (für die Rückseite). Sie sollten nach dem Ausschneiden des Stoffes also vier Stoffteile vor sich liegen haben, zwei mit nach oben hin kürzeren Trägern, zwei mit längeren.
Rockteil zuschneiden
Das Oberteil ist nun also zugeschnitten, nun folgt der Rockteil des Puppenkleides. Die Länge A nehmen Sie x2 und zeichnen dann eine waagrechte Linie auf den Stoff, bevor sie ein leicht nach unten ausgestelltes Trapez mit dem Maß C auf den Stoff aufmalen. Schneiden Sie dieses Stück zweimal aus.

Puppenkleider nähen
Ist er Zuschnitt erst erledigt, geht das Zusammennähen flott und im Handrumdrehenvon der Hand. Dafür werden die beiden Rockteile jeweils rechts auf rechts an eine Vorder- und an eine Rückseite gelegt und am besten mit Zickzack-Stich aneinander fixiert. Nun werden Vorder- und Rückseite des Kleides ebenfalls rechts auf rechts gelegt und zusammengenäht.
Nun wird der Beleg des Kleidchens zusammengenäht, ebenfalls rechts auf rechts, bevor auch er wieder rechts auf rechts auf das Kleidchen gelegt wird. Die Teile ebenfalls zusammenstecken und festnähen. Dazu wird einmal um das Kleidchen herumgenäht (ohne die Oberseite der Träger), um alle Teile miteinander zu verbinden.
Zuletzt wird das Kleid auf die rechte Seite gewendet. Es bleiben noch die Träger, die auf der Hinterseite etwa 1,5 cm über die Vorderseite ragen. Diese werden über die vorderen Träger gelegt, dort befestigt und miteinander zusammengesteppt.
Eine alternative Befestigungsmöglichkeit ist ein Druckknopf, mit dem die Träger geöffnet und wieder geschlossen werden können.
Zuletzt wird das Zierband noch am unteren Saum des Kleidchens befestigt und vernäht. Damit ist das Kleid fertig und kann die Puppe ab sofort schmücken.
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